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  • AutorenbildLou Ysa Blank

Hilfe zur Selbsthilfe leisten


Wir wollten angesichts des großen Leids in der Ukraine eigentlich jede Woche einen Hilfstransport an die ukrainische Grenze schicken, machen aber nun eine Pause. Für das Team um Pastor Peter Szegeljanik wird es in der West-Ukraine immer gefährlicher, die Spenden zu den Not leidenden und verletzten Menschen nach Kiew zu bringen und da wir die Utensilien auch nur so kurz wie möglich in unserem Depot lagern wollen, geht es erst am 18. April wieder Richtung Osteuropa“, sagt Louisa Blank vom Verein Humanitäre Soforthilfe Ammerland/Ostfriesland.


Aggregate für Kiew


Beim letzten Transport Ende März habe man wieder Diverses nach Ost-Ungarn an die ukrainische Grenze gebracht, vor allem medizinisches Zubehör, aber auch anderes wie Strom-Aggregate für Operationen in den U-Bahn-Schächten von Kiew. „Wir hatten sogar ein größeres Strom-Aggregat bekommen, das ein bei einem Bombenangriff zerstörtes Aggregat in einem Kiewer Krankenhaus ersetzen soll, doch unser Zugfahrzeug machte in Dresden schlapp“, berichtet die 26-jährige Medizinstudentin, die auch bei ihrem Vater in dessen Augustfehner Hausarztpraxis mitarbeitet. Kurzerhand habe dann Pastor Szegeljanik es veranlasst, dass jemand mit einer stärkeren Zugmaschine aus Osteuropa nach Dresden fuhr, um das große Strom-Aggregat abzuholen. Das sei wirklich eine abenteuerliche Reise für den Westersteder Arzt Dr. Carsten Schmidt und den Augustfehner Arthur Ley gewesen. Bei dem Besuch hätten die Ammerländer auch Spendengelder an Pastor Szegeljanik überreicht, der eine evangelisch-reformierte Gemeinde im west-ukrainischen Berehowe leitet. Von dem Geld sollen in Ungarn Pflanzkartoffeln, Sämereien und Diesel für Traktoren gekauft werden, damit in der West-Ukraine, wo der Krieg noch nicht wüte, 15 Hektar Felder bestellt werden könnten. Der Kontakt zu Pastor Szegeljanik kam übrigens über den Westersteder Verein „Brückenbauer“ zustande, zu dem auch Reinholt Weerts aus Ihausen gehört, der sich ebenfalls im Verein „Humanitäre Soforthilfe“ engagiert.

„Uns ist es sehr wichtig, dass wir für die Menschen in der Ukraine nur das tun, was ihnen wirklich hilft“, sagt Louisa Blank. Firmen, Praxen, Apotheken und Bürger hätten den Verein auf vielfältige Weise bereits großzügig unterstützt. Nach wie vor bräuchten die Menschen in die Ukraine Hilfe.


An Sachspenden werden nach wie vor vor allem Medikamente, Verbandsmaterialien, Infusionen und ähnliches benötigt, aber auch Hygiene-Artikel und Babynahrung. Abgegeben werden können diese in der Hausarztpraxis Blank, Hauptstraße 534, in Augustfehn, und in Ihausen, Am Kanal 24. Geldspenden seien deshalb besonders willkommen, weil damit in Ungarn gezielt für die Menschen in der Ukraine eingekauft werden könne. Mehr erfahren kann man auch im Internet (www.humanitaere-soforthilfe-ao.de).



Weiterer Transport


Am 18. April wollen Louisas Vater, Dr. Alfred Blank, Tim Kölling und andere an die ukrainische Grenze fahren, um weitere Spenden zu liefern. Auf dem Rückweg werden die Fahrer wahrscheinlich eine ukrainische Familie mitbringen, den Kontakt stellt Pastor Szegeljanik her. Er hatte auch vermittelt, dass eine Familie, die aus dem ostukrainischen Charkiw flüchtete, sich auf den Weg ins Ammerland machte. Bald leben diese Ukrainer in einem Haus in Augustfehn II, das sie mit mehr als einem Dutzend ehrenamtlichen Helfern des Vereins und großem Eigenengagement ausräumten und jetzt grundlegend renovieren.

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